2024 würde die legendäre Bauhaus-Kapelle 100 Jahre alt werden. Sie begleitete das Bauhaus von Weimar über Dessau bis nach Berlin. Ihr Repertoire: ein Mix aus Dada und Jazz mit sehr eigenen Performances und Rhythmen.
Leider gibt es kaum historisches Material. Waren die Bauhausfeste eher wilde Happenings oder dominierten bürgerlich-gediegene Gesellschaftstänze? Glaubt man den Erinnerungen Andor Weinigers, dem treibenden Kopf der Kapelle, gab es „anfangs den Foxtrott – das war der häufigste Tanz. Dann kamen Onestep, und Twostep, Ragtime und Charleston, dann Blues und Shimmy, dann Java.“ Oskar Schlemmers Frau Tut beschrieb die Bauhausfeste rückblickend als eine „Art Gehopse aus Lebensfreude“.
Die Stiftung Bauhaus Dessau feiert die berühmte Kapelle im September 2024 u. a. mit Filmraritäten der 1920er Jahre mit musikalischer Live-Begleitung, einem an die Farbmottos des Bauhauses angelehnten Picknick in Weiß, Tanz-Workshops, den Anfängen des Salsa, Electro-Swing und Neo-Tango. Und das Farbmotto haben die Dessau-Roßlauer auf Instagram selbst bestimmt: blau.