Guten Grund zum Feiern sollte die Familie am 11. Februar 1937 haben: Ewald Pirl jun. kam in Wörlitz auf dem Anger im Haus 123 zur Welt. Siegfried Pirl heiratete Charlotte (geborene Schmidt) am 13. April 1938. Aus Freude, dass ein Junge geboren wurde, kaufte Siegfried bei einem Handelsreisenden eine Schreibmaschine vom Typ „Erika“. Sie erwies sich als ausgesprochen unverwüstlich. Bis 1989 wurden uf ihr unzählige Speisekarten getippt. Und noch immer ist das ehrwürdige Stück schreibfähig. Die Ahnung, dass Ewald die Familientradition fortführen würde, stellte sich bereits am Tag seiner Taufe am 2. Oktober 1937 ein. Da packte sich der Knabe einen Zipfel der Tischdecke und zog den Stoff von der Tafel. Ein Vorfall, der für den einhelligen Kommentar sorgte: „Das wird ein Gastronom!“
Siegfried Pirl wurde 1939 zum Wehrdienst (eine kurzfristige Übung) eingezogen. 1938 kam es zu einem Grundstückstausch zwischen den Familien Spieler und Pirl. Damit war es möglich, die Straßenfront des Gasthauses „Zum Stein“ zu erweitern. Den Eintrag im Grundbuch für das Grundstück zu Wörlitz Nr. 228 erhielt Paula Pirl am Faschingsdienstag, dem 6. Februar 1940. Durch eine elfenbeinfarbene Wandplatte und rötlich geflammte Fußbodenfliesen erhält die Küche im April 1941 ein neues Aussehen. Der mit Kohlen befeuerte Herd fand seinen Platz in der Mitte des Raumes.