Ewald Pirl sen., dessen Vater Friedrich ein anerkannter Schmiedemeister war, hatte es als Oberkellner bis ins so berühmte wie renommierte Berliner Hotel „Adlon“ geschafft. Doch der Drang im Dessauer, die weißen Servierhandschuhe des noblen Hauses in der Hauptstadt abzustreifen und sich stattdessen in der anhaltischen Provinz eine Existenz aufzubauen, wurde übermächtig. Für ihn, der am Anfang seiner Laufbahn auch in Mohs Restaurant am Markt bediente, stand ungefähr zum Jahreswechsel 1913/1914 fest, mit welchem Ergebnis die Suche enden würde. So sollte es eben nicht ein Standort in Dessau-Törten, sondern ein Platz im Umland sein. Exakt am 1. Februar 1914 – Nachgeborene mögen sein feines Gespür für die Örtlichkeit preisen und von ungeheurer Weitsichtigkeit sprechen –, übernahm der einstige Oberkellner die Gastwirtschaft „Zum Stein“. Allerdings bleibt die Küche vorerst kalt. Sechs Wochen wird tüchtig renoviert. Dann endlich – am 15. März – öffnet der Gasthof seine Türen.